Die psychoanalytische Methode

Niemand hat einen unmittelbaren Zugang zu seinem Unbewussten. Jedoch wird unser Denken, Fühlen und Handeln unmerklich in hohem Maße von unbewussten Wünschen, Ängsten und Fantasien bestimmt. In unseren Träumen bekommen wir eine Ahnung davon: Einem schönen Traum hängen wir gerne nach, während wir erleichtert aus einem Albtraum erwachen. Das Spektrum unserer psychischen Aktivitäten reicht vom Bewussten über das Vorbewusste zum Unbewussten.

Anwendungen der Psychoanalyse

Die Psychoanalyse hat, trotz der Anfeindungen, denen Freud nach seinen ersten Veröffentlichungen Anfang des 20. Jahrhunderts ausgesetzt war, schnell befruchtend auf andere Fachgebiete gewirkt: Medizin, Pädagogik, Sozialpsychologie, Anthropologie, Kunst u.a. An dieser Stelle ist speziell die Innere Medizin zu nennen, die sich früh für psychoanalytische Erkenntnisse geöffnet hat.

Aus ihr entwickelte sich die Psychosomatische Medizin die heute ein eigenständiges Fachgebiet ist, das sich mit den leib-seelischen Zusammenhängen und Wechselwirkungen in dem gesamten Spektrum der Medizin befasst.


Tätigkeitsbereiche

In das „innere Ausland“ reisen
Sich selbst und andere besser kennenlernen

Die meisten Gegenden sind heutzutage kartographiert und mit den entsprechenden Verkehrsmittel sicher und schnell zu erreichen - Expeditionen, um Unbekanntes zu erforschen, scheinen immer weniger notwendig. Abhängig vom Grad der Fremde begeben wir uns in die Hände von Reiseleiterinnen, die uns das Fremde vertraut machen sollen. Bei Pauschalreisen ist das Fremde bereits soweit auf Distanz gebracht, dass wir davor gar keine Angst mehr haben müssen. Der “Preis” allerdings, vor Überraschungen geschützt zu sein, ist, sie nicht mehr erleben zu können.


Dr. med. Werner Köbel

  • Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
  • Facharzt für Psychiatrie
  • Psychoanalytiker
  • Lehranalytiker
  • Gruppenanalytiker, Supervisor, Organisationsberater

Balintgruppe für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Michael Balint, Psychiater und Psychoanalytiker, hat ab 1950 an der Londoner Tavistock Clinic Fallkonferenzen für niedergelassene Hausärzte eingerichtet. Seine Methode hat sich seitdem weltweit verbreitet.

In einer entspannten Atmosphäre werden in einer Gruppe von ca. acht Kolleginnen und Kollegen regelmäßig Behandlungsverläufe diskutiert. In der Regel schildert ein Mitglied der Gruppe eine Begegnung mit einem Patienten. Die Gruppe untersucht dann gemeinsam im kollegialen Gespräch, in freier Assoziation und Fantasie, die daraus erkennbare Arzt-Patient-Beziehung. Mit einem vertieften Verständnis für diese ergeben sich neue Perspektiven für die Behandlung.

Da die Arztpraxis heutzutage oft ein kleines Unternehmen ist, kann es auch darum gehen, als Praxisinhaber seine Rolle in dem Praxisteam zu reflektieren (siehe 'Organisationsberatung').

Nachwort

Mit der Erzählung unserer Lebensgeschichten in ihrer Konkretheit und Alltäglichkeit - sowie die gleichzeitigen Erfahrungen in der Tatsächlichkeit der psychoanalytischen Arbeit im „Hier und Jetzt,“ können Widersprüche und Wahrheiten bewusst werden. Auf diese Weise können erlittene Zurückweisungen, Demütigungen und Scham verarbeitet und Mitgefühl für sich selbst entwickelt werden. Verluste von geliebten Menschen können betrauert, durch Identifizierung übernommene Schuldgefühle abgelegt, ambivalente Emotionen ertragen sowie anderen Personen zugefügte Verletzungen bedauert und wieder-gut-gemacht werden.


Kontakt

Dr. med. Werner Köbel
Facharzt für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie - Psychoanalyse
Facharzt für Psychiatrie

Kornweg 30
65388 Schlangenbad-Georgenborn

info@drkoebel.de
Tel: 06129 4888245